Umweltpakt-Urkunde für Volkhardt Caruna Medien

19. Juli 2021: Das Amorbacher Unternehmen Volkhardt Caruna Medien hat sich in die Reihe von Unternehmen im Landkreis Miltenberg eingereiht, die mit der Teilnahme am Umweltpakt Bayern gezeigt haben, dass sie Umweltschutz- und Klimaschutzprojekte erfolgreich umgesetzt haben.
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Landrat Jens Marco Scherf überreichte Geschäftsführer Benedikt Foit die Urkunde im Auftrag von Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber.

Foit, der seit einem Jahr die Geschäfte des traditionsreichen Unternehmens leitet, kann bei seinem Engagement für den Umwelt- und Klimaschutz auf die Vorarbeit seines Vater Josef aufbauen, der bereits in den 90er Jahren verträgliches Handeln in sozialer und ökologischer Hinsicht eingeführt hatte. Diese Unternehmensphilosophie setzt Sohn Benedikt nun nahtlos fort. Er begann mit dem Austausch der Beleuchtung und dem Umstieg auf sparsame LEDs, auch stand die Energieeffizienz auf Foits Agenda. Diesen Aspekt verband er mit regionalem Handeln, indem er sich dem Nahwärmeverbund Amorbach anschloss, der Wärme mittels Holzhackschnitzeln produziert. So entfiel die zentrale Ölheizung und brachte dem Unternehmen, das pro Jahr 80 Megawattstunden benötigt, eine enorme CO2-Einsparung. 

Damit aber nicht genug: Volkhardt Caruna produziert nachhaltig und darf seine Produkte mit dem Prädikat „klimaneutral gedruckt“ versehen. Das geschieht unter mit der Kompensation von CO2-Emissionen mittels einer Klimaabgabe an den zertifizierten Partner Nature Office. Besonders gut funktioniert das in Kooperation mit einem Startup aus dem Schwarzwald, für das Volkhardt Caruna Bedienungsanleitungen für Corona-Testkits druckt. Im Gegenzug finanziert das Amorbacher Druckunternehmen ein Aufforstungsprojekt im Schwarzwald. Auch wurden umweltschonende Ersatzstoffe eingeführt, die umweltschädliche Mittel weitestgehend ersetzen. 

Besonderen Wert legt Benedikt Foit auf Kreislaufwirtschaft. So werden alle Abfallprodukte – darunter etwa 110 Tonnen Papier pro Jahr – konsequent getrennt und so bestmöglich in den Kreislauf zurückgegeben. „Kreislaufwirtschaft ist der einzige Weg, um wirklich nachhaltig zu leben“, ist er überzeugt. Um Kreisläufe zu schaffen, werden im Unternehmen alle Materialien so gestaltet, dass sie am Ende ihres Lebenszyklus als Grundlage für etwas Neues dienen. Dazu werden verschiedene Materialien getestet. Das sei nicht einfach, gesteht Foit, denn dies müsse man auch den Kunden kommunizieren. Aber er hat beobachtet, dass von seinen Kunden zunehmend Nachfragen nach nachhaltigen Produkten kommen. So will Volkhardt Caruna, das jüngst einen kleinen Verpackungshersteller integriert hat, Confiserie-Verpackungen von PVC-Blistern auf Papierschachteln umstellen, die leicht recycelbar sind. „Wir wollen als Unternehmen auch Vorbild in Sachen Nachhaltigkeit sein“, sagt Foit, der in Kürze auch mit einer Photovoltaikanlage einen Teil der stromintensiven Produktion mit Sonnenenergie decken will. 

Das Unternehmen ist darüber hinaus mehrfach zertifiziert – unter anderem nach FSC und PEFC und lässt sich ständig von unabhängigen Auditoren überprüfen Um im Umwelt- und Klimaschutz voranzukommen, brauche es viele kleine Initiativen vor Ort, ist Landrat Jens Marco Scherf überzeugt und nannte das Amorbacher Druckhaus als Vorbild für Unternehmen. Vor allem der Photovoltaik räumt Scherf im Hinblick auf lokales Handeln große Chancen ein, denn hier sei noch sehr viel Potenzial am Untermain vorhanden. Jeder Hausbesitzer könne etwas tun, verweist er auf das Solarpotenzialkataster, das unter www.solare-stadt.de/bayerischer-untermain/Solarpotenzialkataster für jedes Haus am Untermain die Eignung und Kosten für eine Anlage ausrechnet. Prinzipiell habe jeder Kunde die Chance, durch verantwortungsvollen Einkauf etwas für die Umwelt zu tun.