Als Abschlussprojekt Unterstellhalle für Korczak-Schule errichtet

22. Juli 2022: Ob Sonne oder Regen – die Schülerinnen und Schüler der Janusz-Korczak-Schule Elsenfeld können sich nun gut geschützt fühlen:
313_Als Abschlussprojekt Unterstellhalle für Korczak-Schule errichtet

Die Zimmerleute des ersten Ausbildungsjahres der Berufsschule Obernburg erstellten für die Korczak-Schule als Abschlussprojekt eine Unterstellhalle aus Holz. Die Auszubildenden Benedikt Müller, Pablo Dan, Lara Hoffmann, Wuttisak Suksap, Mike Schickling und Sebastian Ballmann machten damit beste Werbung für den Beruf des Zimmerers.

In einer kleinen Feierstunde wurde am Donnerstag, 21. Juli, in der Korczak-Schule Richtfest gefeiert und den Vertretern der Schule war deutlich anzumerken, wie sehr sie sich über die neue Halle freuen. Gabriel Abt, Fachberater für Gartenkultur und Landespflege am Landratsamt freute sich, dass es möglich war, ein solches Kooperationsprojekt unter Beteiligung des Landkreises, der Berufsschule und der Korczak-Schule zu realisieren. Der Bedarf der Schule sei dagewesen, blickte Abt zurück und so habe das Kreisbauamt im vergangenen September konkrete Schritte gemeinsam mit dem kommissarischen Fachbetreuer für Bautechnik an der Berufsschule Obernburg, Sven Schmedding, eingeleitet. Seit Anfang des Jahres sei man in regem Austausch gewesen, habe schöne Entwürfe begutachtet und sich für einen Entwurf entschieden, der umgesetzt wurde. Der Landkreis spendierte das Material in Höhe von rund 3.500 Euro, die Schüler*innen unter Leitung von Zimmermeisterin Corinna Schnabel bauten die Halle schließlich an zwei Tagen bei brütender Hitze auf dem Schulgelände auf. „Es ist sehr schön geworden“, fand Gabriel Abt und erntete breite Zustimmung der Zuhörenden, auch bei Schulleiterin Birgitta Burghardt.

Der Regen sei bislang immer eine Herausforderung gewesen, bekannte sie, denn die Schüler*innen seien dann entweder in der Aula oder in den Klassenzimmern geblieben. Seit zwei Jahren sei man dazu übergegangen, die Eltern auf regenfeste Kleidung ihrer Kinder hinzuweisen, damit die Kinder sich draußen bewegen können, ohne gleich pudelnass zu werden. Das klappe allerdings nicht immer, sagte sie, deshalb habe man sich eine Unterstellmöglichkeit gewünscht. Gabriel Abt habe die Brücke zur Berufsschule geschlagen, blickte sie zurück und dank der Zusage der Berufsschule für ein Abschlussprojekt des ersten Lehrjahrs in Form der Unterstellhalle könne man sich nun unterstellen. Der Bau sei aber sogar „doppelt sinnvoll“, wies sie darauf hin, dass die Halle auch bei Sonnenschein Schatten spendet. Sie bewundere das planvolle und strukturierte Vorgehen der Berufsschüler*innen, lobte sie und zeigte großen Respekt vor dieser Leistung, die bereits im ersten Ausbildungsjahr erbracht worden sei. „Wir würden uns freuen, wenn es nicht der letzte Unterstand bleibt“, so Burghardt. Falls es ein weiteres Hallenprojekt geben sollte, wäre die Schule dafür sehr dankbar, sagte sie in Richtung von Kreisbaumeister Andreas Wosnik.

Der zeigte sich grundsätzlich offen für eine solche Idee, allerdings brauche es dafür auch die nötigen Finanzmittel vom Kreistag. Er überbrachte Grüße von Landrat Jens Marco Scherf und stellte heraus, dass dem Landkreis die berufliche Bildung sehr am Herzen liegt. Das könne man am Schulbauprogramm III sehen, das für die Berufsschulen mit einem Budget von über 80 Millionen Euro ausgestattet sei. Das nun umgesetzte Projekt sei etwas Besonderes, da es gelebte Inklusion sei. „Ihr baut hier etwas für Schüler einer anderen Schulform“, stellte er fest. Damit verdeutlichten die Auszubildenden aber auch, welch schöne Dinge man mit Holz herstellen kann und „dass das eigene Tun sinnvoll ist.“ Wosnik hoffte darüber hinaus, dass alle Auszubildenden im Landkreis bleiben. Auch der Landkreis habe sich der Holzbauweise verschrieben, verwies er auf die geplante Errichtung einer Zweifachturnhalle in Obernburg in Holztechnik.

Für die Berufsschule dankte Thomas Morhard für die Möglichkeit, ein solches Projekt umsetzen zu können – auch dank dem Landkreis, der die Kosten für das Material beisteuerte. Er zeigte sich auch gesprächsbereit für weitere Kooperationen.

Das Holzgerüst soll noch mit einem begrünten Dach versehen werden, auch soll es von außen mit Kletterpflanzen begrünt werden, um ein besseres Klima im Inneren zu schaffen. Nach dem Richtspruch durch die Auszubildenden Lara Hoffmann und Benedikt Müller schloss sich ein kleiner Imbiss an.