Sport und Spaß für Menschen mit und ohne Handicap
Bei sommerlichen Temperaturen freuten sich die Verantwortlichen am Samstag über zahlreiche Besucher*innen und Menschen mit und ohne Handicap, die gemeinsam Sport trieben und Spaß hatten. Lachende Gesichter allerorten und inmitten der hochzufriedene Vorsitzende des TV Trennfurt, Horst Heuß.
Dem Verein sei das selbstverständliche Miteinander von Menschen mit und ohne Handicap schon seit langem ein Anliegen, so Heuß, der bei der Ausrichtung des Sportfests auf viele helfende Hände zählen konnte. Bis zu 60 Helfer*innen unterstützten den Verein während des Sportfests, darunter auch zehn Mitarbeiter*innen der Sparkasse Miltenberg-Obernburg, die freiwillig anpackten.
Höhepunkt des Sportfestes war der Sponsorenlauf, an dem sich jeder beteiligen konnte. Laufen oder gehen – egal, Hauptsache es kamen möglichst viele jeweils 450 Meter lange Runden zusammen. Das war wichtig, da die Sponsoren (Sparkasse Miltenberg-Obernburg, Rotary Club und Stadtwerke Klingenberg) pro Runde einen Euro ausschütteten. Viele Sportler*innen legten Runde um Runde laufend zurück, andere gingen gemütlich und hielten dabei ein Schwätzchen. Am Lauf beteiligten sich auch zahlreiche Bewohner*innen der Lebenshilfe-Werkstätten und Besucher*innen der Lebenshilfe-Tagesstätte. Manche Läufer kamen sogar in Verkleidung wie etwa Mr. Spock, andere schoben einen Kinderwagen mit und auch ein Teilnehmer mit Rollator wurde gesichtet.
Die stolze Bilanz am Ende des Fests: 3.761 Runden wurden gelaufen, 3.761 Euro konnten gespendet werden – jeweils zur Hälfte für die Tagesstätte der Richard-Galmbacher-Schule und das Wohnheim der Lebenshilfe. Einen wesentlichen Beitrag leistete auch der CAP-Markt Kleinwallstadt, der die 243 Läufer*innen verpflegte und so ein großes Herz für die Inklusion zeigte. Auch wenn die Geschwindigkeit nicht zählte und auch das persönliche Leistungsvermögen im Mittelpunkt stand, so sind doch drei Zahlen zu erwähnen: Die Gruppe mit den meisten gelaufenen Runden war die Lebenshilfe Miltenberg mit beeindruckenden 728 Runden. Die meisten Runden legte bei den Männern Stefan Hummel zurück: Seine 70 Umrundungen summierten sich auf sage und schreibe 31,5 Kilometer. Nicht weniger imposant war die Leistung von Barbara Winter, die mit 58 Runden am Ende 26,1 Kilometer auf ihrem Tacho hatte.
Neben dem Lauf war mehr geboten: Das Sportreferat des Landkreises hatte zusammen mit Lara Schurz, einer Bundesfreiwilligendienstleistenden des TV Trennfurt, einen Geschicklichkeitsparcours aufgebaut, den die Kinder reichlich nutzten: Spiele zum Tasten, zum Balancieren, zur Stärkung der Koordination und der Motorik zeigten, dass man alles schaffen kann, wenn man sich nur konzentriert.
Weitere sportliche Leistungen wurden beim Tischtennis in der Halle und beim Fußball erbracht und am Ende des Tages war wirklich jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin glücklich, zufrieden und manchmal auch erschöpf nach dem schweißtreibenden sportlichen Einsatz.
Als Volltreffer erwies sich die Idee, die Kinderrockband Dunnäkeil zu engagieren, die mit witzigen, deutschsprachigen Texten zu rockiger Musik begeisterte. Sänger Thomas Becker animierte die Kinder zum Mitmachen, so dass auch die Jüngeren kräftig ins Schwitzen kamen.
